Man habe ausgiebig Feldforschung betrieben, um die aktuelle Ausstellung zusammenzustellen, berichtet Emanuel Braun, Leiter des Domschatz- und Diözesanmuseums zu Eichstätt, im Interview mit dem Kulturkanal. Michael Kleinherne ging für uns mit Braun durch die dortige Ausstellung „Josef Wittmann und die Sakralmalerei im 20. Jahrhundert im Bistum Eichstätt“. Das Museum zeigt insgesamt 15 Künstlerpersönlichkeiten anhand von Biografien und Werkbeispielen in Form von Reproduktionen. Auch zusätzliche Originale – meist Entwürfe und Skizzen – sind zu sehen. Wittmann ist der bekannteste Kirchenmaler dieser Zeit, der im Bistum Eichstätt tätig war, und so zeigt man einige seiner Werke. Hinzu kommen Kirchenmaler, die weniger bekannt sind, doch ist etwa auch eine imposante Deckenmalerei von Alois Wünsche-Mitterecker darunter, der sich ja vor allem durch sein Figurenfeld bei Eichstätt einen Namen gemacht hat. Der Schwerpunkt der sehenswerten Ausstellung liegt auf eher monumentaler Wand- und Deckenmalerei. Da einige der Sakralmaler keine Nachfahren haben, beziehungsweise solche nicht aufzufinden waren, gestaltete sich die Zusammenstellung der Informationen zur Ausstellung nicht einfach, so Braun. Man habe hier Neuland betreten, was die Schau noch interessanter wirken lässt. Eine Vielzahl von Kirchen aus unserer Region ist vertreten, man sieht Strömungen vom Jugendstil über Neobarock oder Nazarenennachfolge bis zu Neuer Sachlichkeit und Expressionismus.
Die Ausstellung im Domschatz- und Diözesanmuseum in Eichstätt geht bis 4. November, die Öffnungszeiten des Museums sind von Mittwoch bis Freitag von 10:30 bis 17 Uhr, Samstag, Sonn- und Feiertage von 10 bis 17 Uhr. Sonderöffnungen sind nach vorheriger Vereinbarung möglich.
Nähere Informationen zur Ausstellung finden sich unter: www.dioezesanmuseum-eichstaett.de/sonderausstellung.
Interview: Dr. Michael Kleinherne
Foto: Ausschnitt einer Sakralmalerei von Albert Burkart, Kreuzweg, Pfarrkirche Sankt Michael Titting, 1952.