von Isabella Kreim
Gailing. Einen „verschwörerisch-kuriosen Heimatroman“ nennt Mathias Petry sein drittes Buch, das im idyllischen Ort Hudlhub bei Scheyern im Landkreis Pfaffenhofen spielt, in Nachbarschaft zu dem Schauplatz des mysteriösen 6-fach-Mords von Hinterkaifeck, den Petrys Roman „Kainegg“ als heutige Spurensuche aufgegriffen hat.
„Gailing“ sei kein Regionalkrimi, sagt Petry. Obwohl eine ganze Reihe von Morden im Handlungs-Zeitraum von nur einem Tag geschehen.
Es ist eher ein satirisches Sittengemälde der tragenden, d.h.natürlich der brüchigen Säulen dieser Gesellschaft en minature.
Da gibt es eine kirchliche Geheimgesellschaft mit dubiosen Interessen, korrupte und ehrgeizige Kommunalpolitiker, eine Geheimbrauerei, Grundstücksspekulanten und echte Mafiosi - und als Keimzelle der fragwürdigen Machenschaften unterschiedlicher Gesellschaftsschichten: einen Swingerclub mit seiner bodenständigen Besitzerin und dienstleistenden Damen mit Agentenfähigkeiten.
Der Autor, Mathias Petry, ist ein Tausendsassa. Journalist, Musiker, Buchautor - und Marketingstratege in Sachen Hudlhub. Denn zur Marke Hudlhub gehört auch ein Kinderbuch über seltsame Bewohner in der Erde unter Hudlhub. Hudlhuber Erde hat der niederländische Künstler Hermann de Vries mit anderen Erden der Region zu einer Installation im MKK verarbeitet.Eine der Figuren aus dem Roman Gailing, der Landtagsabgeordnete, wurde mit seiner „Container-Theorie“ zum fiktiven Autor eines Sachbuchs zur Wirtschaftskrise. Und Hudlhub heisst auch die 3-köpfige Band, von der im Frühjahr auch eine neue CD mit dem Titel „Komm mit mir“ erschienen ist.
Das gesamte Hudlhub-Universum unter: www.hudlhub.de