von Isabella Kreim
Der Konzertverein Ingolstadt verteilt derzeit seine Abonnenten auf zwei gleichartige Konzerte nacheinander, um 18 Uhr und um 20.30 Uhr im Theaterfestsaal.
Dies ist eine besondere auch mentale Herausforderung für die Solisten, besonders , wenn man sich ein so technisch überaus schwieriges Programm ausgesucht hat, wie Katinka von Richter letzten Freitag.
Bagatellen von Beethoven, zwei Balladen von Frederic Chopin, drei Preludes von Claude Debussy und das 1870 komponierte Klavierstück Islamey von Mili Balakirev, das bis ins 20. Jahrhundert als das technisch schwierigste Klavierstück überhaupt galt.
Aber nur auf Virtuosität zu setzen, auf technische Brillanz, ist der 29jährigen Pianistin zu wenig. Äußerlich sichtbares Anzeichen für ihre intensive Beschäftigung mit den biografischen Situationen der Komponisten und dem Background der Werke sind ihre inszenierten Moderationen, mit denen sie vor jedem Zyklus zur Performerin wird.
EIn Gespräch zwischen den beiden kräftezehrenden Konzerten letzten Freitag mit der in München geborenen Pianistin, die seit einigen Jahren in Paris lebt.