von Isabella Kreim
Heute Nachmittag wird nach 5 jähriger Sanierung ein neues Marieluise-Fleißer-Museum in einer neuen Konzeption und Gestaltung in ihrem Geburtshaus in der Ingolstädter Kupferstr. eröffnet.
Muster ihrer Kleiderstoffe tapezieren den Flur, in einem Sprachraum kann der Besucher an einem Monitor ein eigenes Hörspiel aus Fleißersätzen bauen.
Auf runden, frei hängenden Spiegeln glänzen uns Fotos ihres späten Ruhms entgegen, im Raum hängende Würfel informieren über die Männer ihres Lebens, und unter dem jeweiligen Würfel erscheint als Lichtprojektion Fleißers literarische Essenz dieser Beziehungserfahrungen. Eine Verkaufstheke symbolisiert ihre Isolation hinter dem Tresen des Tabakladens.
So bildhaft inszeniert gibt es trotz der kleinteiligen Räumlichkeiten mit 7 Themenschwerpunkten enorm viel zu entdecken im neuen Marieluise-Fleißer-Haus. In den engen Räumen ist ein Kleinod entstanden, das Leben und Werk der Ingolstädter Dichterin und auch die Geschichte ihrer Ingolstädter Handwerkerfamilie sinnlich erlebbar macht.
Für die Konzeption der Dauerausstellung über Marieluise Fleißer im 1. Stock wurde die Germanistin und Journalistin Sylvia R. Weber beauftragt. Ausstellungsgestalter Tido Brussig hat jedes der 6 Zimmer unterschiedlich inszeniert und dennoch jeden Raum mit einem durchgehenden Element als Informationsträger versehen.
Wie kann man auf möglichst spielerische Weise die Besonderheiten der Fleißerschen Sprache entdecken? Dieser Aufgabe hat sich die Marieluise-FLeißer-Gesellschaft unter ihrem Vorsitzenden Andreas Betz gestellt und interaktive, digitale "Spiele" entwickelt.
Geöffnet ist von Di – Fr zwischen 9 und 12 Uhr, am Wochenende von 10 – 16 Uhr