von Johannes Seifert
In einer Sonderausstellung beleuchtet das Stadtmuseum Neuburg zentrale Aspekte der Politik des preußischen Ministerpräsidenten und ersten Reichskanzlers Otto von Bismarck. Exponate aus der Sammlung des historischen Verein geben zudem Einblick in die damalige Zeit der Reichsgründung .
Otto von Bismarck ist sicherlich eine der schillerndsten Persönlichkeiten der deutschen Geschichte. Durch seine von "Blut und Eisen" geprägte Kriegspolitik erlangte Preußen die unangefochtene Vormachtstellung in Kontinental-Europa. Er wurde zum Volkshelden und zum ersten deutschen Reichskanzler.
Unter dem Stichwort Mensch, Macht Mythos werden in dieser Ausstellung zentrale Aspekte der Politik des preußischen Ministerpräsidenten und ersten deutschen Reichskanzlers kritisch ausgeleuchtet. Dazu zählen der Verfassungskonflikt der 1860er-Jahre, die sogenannten Einigungskriege und die Reichsgründung, die Außen- und Kolonialpolitik Bismarcks sowie die Konfrontationen, die seine Innenpolitik prägten. Eine weitere Tafel ist den Sozialreformen gewidmet, gefolgt von einer kritischen Darstellung der Bismarckverehrung im Kaiserreich und seinem Mythos nach dessen Ende.
Im Gespräch mit Museumsdirektor Dr. Michael Teichmann und dem Historiker, Tobias Hirschmüller, der sich ganz intensiv mit dem Leben von Bismarck auseinandersetzen konnte, wurde auch besonders deutlich, wie sehr dessen Politik in die heutige Zeit hineinspiegelt.
Die Ausstellung ist bis 02. Juli täglich geöffnet ( außer Montag)
Foto / Stadtmuseum ND