von Heike Haberl
Im August 2018 besuchten die beiden Literaturwissenschaftlerinnen Dr. Ursula Schneider und Dr. Annette Steinsiek vom Brenner-Archiv aus Innsbruck das Deutsche Medizinhistorische Museum Ingolstadt, um die überarbeitete Neuauflage von „Petras Aufzeichnungen oder Konzept einer Jugend nach dem Diktat der Zeit“ vorzustellen. Ein sprachlich und inhaltlich radikales Werk über das Leben junger Frauen und die politisch-gesellschaftliche Zeitwende im frühen 20. Jahrhundert, das Paula Schlier, die als erste investigative Journalistin im deutschsprachigen Raum und Vertreterin der Neuen Sachlichkeit gelten darf, 1926 geschrieben hatte – und das noch heute durch seinen Mut zum Hinschauen und seine klare Darstellungsweise fasziniert. Dazu sind nun an der Universität Innsbruck unter der Regie von Filmemacher Udo Haefeker drei virtuelle Führungen entstanden, in denen Schauspielerin Ulrike Lasta auch ausgewählte Passagen aus den Kapiteln liest.
Schlier #1: Teenager im Ersten Weltkrieg 1914-1918 https://www.youtube.com/watch?v=Os5WHPreUNk
Schlier #2: Die Neue Sachlichkeit https://www.youtube.com/watch?v=E7f3hLGYvAU
Schlier #3: Die "Neue Frau" der 1920er Jahre - zwischen Glamour und Elend https://www.youtube.com/watch?v=BARQXajLoOA