von Johannes Seifert
Es war eine glanzvolle Eröffnung im Birdland Jazz Club Neuburg. Der Grandseigneur der Klarinette Rolf Kühn und dessen so glanzvoll agierende Formation beeindruckten dabei in besonderer Weise das Publikum. Über Rolf Kühn lohnt es sich immer wieder zu staunen. Zum einen kann der legendäre Klarinettist, dessen Ton bereits im Orchester von Benny Goodman herausstach, Ende September sage und schreibe seinen 92. Geburtstag feiern, zum anderen spielt er von Jahr zu Jahr besser.
Es sind Lovesongs wie Joni Mitchells „Both Sides Now“ sowie eigene Kompositionen, aber alles andere als sentimentale Rückschauen. Vor allem im Wechselspiel mit jungen Musikern entdeckt er abermals eine Reihe von ungehörten Tönen. Weich geschmeidig, warm ist sein Ton. Ein wirklich fulminanter Auftakt über den sich auch Birdland Impressario Manfred Rehm besonders freuen konnte.
Und auch im Gespräch zeigte sich Rolf Kühn, charmant, weltoffen und bescheiden.
Der Anfang im Birdland war und ist mehr als gelungen aber auch die weiteren Konzerte versprechen Jazz ganz besonderer Güte. Große Namen, herausragende Interpreten und das einmal mehr in einer so besonderen Atmosphäre des ehemaligen Hofapothekenkellers. So dürfen wir ihnen nachfolgend auch das weitere Programm, für das Manfred Rehm verantwortlich ist, mit unzähligen Höhepunkten vorstellen.
Karten unter: www.birdland.de
Foto: BND