von Isabella Kreim
Der aus Bonn stammende Künstler Christoph Dahlhausen ist gut beschäftigt. Weltweit. Und trotz Corona. Die Galerie Mariette Haas in Ingolstadt konnte ihn dennoch zwischen Brüssel, Tokio und Paris für eine Einzelausstellung gewinnen.
Einige seiner aus verschieden farbigen Kamera-Filter-Linsen zusammengesetzten filigranen Objekte und auch einige seiner Bodies genannten Wandobjekte waren bereits bei Mariette Haas zu sehen. Ganz neu dazugekommen ist eine Raum-Installation aus Alu-Baugerüst-Fertigteilen und blauen Leuchtstoffröhren: begehbare Zeichnungen im Raum.
Überhaupt verwendet der Maler Christoph Dahlhausen Materialien, die aus industriellen Fertigungsprozessen bekannt sind. Extrem glänzende Autolacke, die er noch tage- oder wochenlang poliert auf Aluwabenplatten, die farbige Reflexionen an die Wand werfen. Je nach Lichteinfall veränderte immaterielle Körper auf der weißen Wand: Daher der Plural auch für die einzelne Arbeit, bodies
Vor allem aber: Die Mononchromie der Oberfläche wird aufgelöst, denn man sieht in diesen Farbflächen die Fensterkeuze oder die Türstöcke der Galerie - und sich selbst - gespiegelt. Der jeweilige Ausstellungsraum, das Tages- bzw. Kunstlicht und letztlich der Betrachter verändern also die Arbeit erheblich, sind Teil „des Bildes“.
Bei der Vernissage führte die Direktorin des MKK, Dr. Theres Rohde ein interessantes Künstlergespräch mit Christoph Dahlhausen.
Christoph Dahlhausen kommt zur Finissage seiner Ausstellung „Licht mit Farbe messen“ am 4. Dezember noch einmal nach Ingolstadt in die Galerie Mariette Haas. Geöffnet ist immer am DO und FR von 14 - 18 Uhr und am Samstag von 11 – 15 Uhr und nach Vereinbarung.