von Isabella Kreim
Das Ende und die Anfänge von Beziehungen in einem Live-Hörspiel.
In einem wunderschönen roten Kleid hat sie ihn verlassen, die Tür für immer hinter sich und ihrem gemeinsamen Leben zugeschlagen. Einer ihrer letzten Sätze war: Giesst Du bitte die Blumen“.
Es ist ein Live-Hörspiel unter diesem Titel des Abschiedssatzes, das Jan Gebauer vom Stadttheater Ingolstadt und der Cellist des Georgischen Kammerorchesters und Komponist Nikoloz Shamugia mit Stimme, elektronischen Sounds, Cello, Glockenspiel und anderen Live-Geräuschen im Alf-Lechner-Museum aufführen.
Es geht um das Ende einer Beziehung und zum Stimmungskontrast um die eher amüsant scheiternden Anfänge der Liebesgeschichten eines Teenagers oder das Kennenlernen der Traumfrau im Studentenalter.
Doch was sind das für prägnante Texte? Jan Gebauer, der Schauspieler, hat diese im Duktus so unterschiedlichen Liebesgeschichten selbst geschrieben. Sehr beachtlich!
Grandios surfen Jan Gebauer und Nikolosz Shamugia durch viele Gefühlslagen der Liebe in einem ausgewogenen Verhältnis von Wort und Klängen. Der Musiker verstärkt Stimmungen, emotional auf dem Cello, beklemmend mit elektronischen Sounds, setzt auch mal in Interaktion mit dem Schauspieler ironische Akzente auf dem Glockenspiel, imitiert eine Sirene, lässt dem Sprecher aber auch immer wieder Raum, alleine Bitterkeit oder sarkastischen Witz zu gestalten.
Weitere Auführungen sind vorgesehen für 4.,6., 11. und 12. Dezember. Es gilt 2G plus.
Foto: RItchie Herbert