"Lola" nach Fassbinder-Film hat Premiere im Stadttheater

"Lola" nach Fassbinder-Film hat Premiere im Stadttheater

von Isabella Kreim

Ein durchaus auch satirisches Gesellschaftsbild der Bundesrepublik Ende der 1950er Jahre hat Rainer Werner Fassbinder mit seinem Kinofilm „Lola“ entworfen. Als Theaterstück hat „Lola“ mit dem Untertitel eine Kleinbürgertragödie morgen im Großen Haus des Stadttheaters Ingolstadt Premiere.
Und natürlich wird der Blick mehr als 60 Jahre zurück durch das Regieteam um Mareike Mikat ein anderer sein als bei Fassbinder, auch was die Rollenbilder von Frauen betrifft.

Warum geht es?
Der größte Bauunternehmer hat das Sagen in dieser Kleinstadt. Gedacht ist an Coburg. Es könnte auch Ingolstadt gemeint gewesen sein. Der erfolgreiche Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg hat dem Bauunternehmer Schuckert Geld und Macht gebracht. Ein System aus Korruption und Klüngelei hat sich etabliert. Und Hof hält der Baulöwe mit den Honoratioren der Stadt im Puff, in dem Lola der Star ist .
Lässt sich der neue Baudezernent Herr von Bohm genauso vereinnahmen wie der Bürgermeister und die anderen Amtsträger? Er verliebt sich in die schöne Lola, zunächst ohne zu wissen, dass sie eine Edelnutte mit besonderem Abhängigkeitsverhältnis von seinem Kontrahenten, dem Baulöwen Schuckert ist.

Um den Frauen eine Stimme zu geben, hat Regisseurin Mareike Mikat die Leipziger Sängerin, Songwriterin , Saxophonistin und Klarinettistin Wencke Wollny ins Team geholt. Wencke Wollny hat Musik für einen weiblichen Chorus in der Küche geschrieben und mit dem Ensemble und einigen Statistinnen einstudiert, und sie greift dabei keineswegs auf die Schlager der 1950er Jahre zurück. Die Lola spielt Theresa Weihmayr.

Der Kulturkanal hat mit Wencke Wollny und Theresa Weihmayr gesprochen. 

Foto: Ludwig Olah

Kulturkanal am 03.12.2021
    
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