von Isabella Kreim
Sexistische Sprüche und feministische Vorträge beim ersten Kennenlernen, das intensive Betrachten der Decke beim Sex, männliche Gewaltphantasien, aus Liebesfilmen und Pornos geprägte Rollenbilder, Konsum als Kompensation der Beziehungsödnis, gesellschaftliche Erwartungshaltungen an Familie, Karriere und Kind. Wie ärgerlich und lächerlich diese ganzen Beziehungsdramen zwischen Mann und Frau, aus der Distanz einer Zukunft ohne Männer betrachtet, sein können, führt Sibylle Berg in ihrem Theaterstück „In den Gärten oder Lysistrata Teil 2“ radikal satirisch vor.
Mona-Julia Sabaschus hat es mit großer Lust an der Absurdität von Geschlechterrollen und Verhaltensklischees sehr witzig und ungemein Tempo- und Bewegungsreich im Kleinen Haus des Stadttheaters Ingolstadt auf die Bühne gebracht.
Foto: Jochen Klenk