Werkschau der Malerin Simone Strasser in Harderbastei

von Isabella Kreim

Über viele Jahre hat die Malerin Simone Strasser eine ganz eigene Art der Landschaftsmalerei entwickelt: an der Schwelle zur Abstraktion, zart in den Farben und doch energetisch vibrierend.

In der Ingolstädter Harderbastei zeigt die Ingolstädterin mit Atelier in Neuburg eine Werkschau, die von quasi realistischen Portraits bis zu quasi abstrakten Bildern reicht, bei denen der Ursprung der Landschaftsmalerei aber durchaus zu sehen ist, wie bei einer großartig blau-grau nieselig verschwommenen Wolken-, Wald- und Hügel-Formation, die bei Graupelschauer in der Nähe von Reichertshofen entstanden ist. Mit Öl. Und vor Ort.

An der Stirnwand hängt ein überdimensionales Gemälde, 3 auf 3 Meter, dynamisch- schwungvolle grünschwarze Linien, hinterstrahlt von einem gelben Lichtball. Es ist tatsächlich die Sonne, wie sie durch die Spitzen eines Nadelbaums bricht.

Und sie ist, ganz altmodisch, eine klassische Plein-air-Malerin, die wirklich mit ihrer Staffelei in der Landschaft steht und das, was sie sieht, in feinste Farbabstufungen wie flächige Farbverläufe zerlegt und transformiert. Das Prinzip erinnert an die Methode der Impressionisten oder Pointillisten,  nämlich die Licht- und Farbeindrücke in der Natur in eine Vielzahl einzelner Farbpunkte, -Flächen oder -Striche zu zerlegen, deren Gesamtkomposition dann  -  wie auch bei Simone Strasser - den Natureindruck in eine fast metaphorisch-lyrische Überhöhung überführt.

Im Nebenraum sind auch andere Bildmotive als Landschaften von Simone Strasser zu sehen. Ebenfalls leicht abstrahierte Portraits bzw. Selbstportraits, aber auch eine Schnecke, Bananen, Buntstifte oder ein Glöckchen.

bis 6. Febr. Do - So 11 - 18 Uhr