Musik für den Frieden: Solidariätskonzert von GKO u. IKO

von Isabella Kreim

Sie wollen nicht schweigen. Aber sie können nur mit dem Streicherbogen ihren Protest gegen den Krieg in der Ukraine ausdrücken. 
Ganz kurzfristig hatten das Georgische Kammerorchester Ingolstadt und das Ingolstädter Kammerorchester am Dienstag zu einem gemeinsamen Solidaritätskonzert in den Theaterfestsaal eingeladen: Musik für den Frieden.

 Musik verbindet in der gemeinsamen Fassungslosigkeit über den brutalen Angriffskrieg in Europa den Orchestervorstand Levan Kurashvili, der als Kind noch den russischen Angriff auf Georgien erlebt hat, den jungen ukrainischen Dirigenten Artem Lonhinow, der von München aus um seine Familie im Bunker in der Ukraine bangt, den ukrainisch und den russisch stämmigen Musiker des Georgischen Kammerorchesters, die Schülerin des Gnadenthalgymnasiums, die zum Abschluss John Lennons Utopie einer Welt ohne Krieg und Diskriminierung „Imagine“ sang und die Ingolstädterinnen und Ingolstädter, die zu diesem kostenlosen Konzert gekommen waren.

 Igor Loboda, der virtuose Geiger des Georgischen Kammerorchesters und Komponist, hat 2014 nach der Annektion der Krim und dem Beginn des Kriegs im Donbas ein Requiem für die Ukraine komponiert, das inzwischen von der georgischen Geigerin Lisa Batiashvili und dem aus Riga, also aus dem ebenfalls von Russland bedrohten Baltikum stammenden Geiger und Dirigenten Gidon Kremer gespielt worden ist. Igor Loboda ist ein Georgier mit ukranischen Wurzeln. Man merkt, wie nahe ihm das alles geht, obwohl er keine Verwandten in der Ukraine hat.

Aber alle waren sich auch einig: Putins Krieg darf nicht zu einer Ausgrenzung russischer Kultur und russischer Menschen führen. Dies betonte auch OB Dr. Christian Scharpf in seiner kurzen Ansprache. 

Es war ein Benefizkonzert. Spenden an "Bündnis Entwicklung hilft" und "AKtion Deutschland Hilft"

Foto:js