von Isabella Kreim
Thomas Neumaier hat Nazisymbole in Sellerieknollen geschnitten – ein unvergessliches Bild für das Eindringen einer Idelogie in den persönlichen Alltag, Aktuell fragt in seiner Ausstellung im Museum für konkrete Kunst mit einem Blindenzeichen, drei schwarzen Kreisen, auf einem Vorfahrtsstrassenschild: Vorfahrt nur für Blinde?
Thomas Neumaier stört Ordnungen, hinterfragt Regeln und Gewohnheiten, historische Überlieferungen und aktuelle Ideale, und aus der Irritation, der Ironie und dem Witz entstehen Aha-Effekte, die die Absurdität vieler Realitätsphänomene entlarven.
Ob Stadt-, Frankenstein-Jubiläum, NS-Ausstellung oder Landesgartenschau. Kaum ein Ingolstädter Künstler hat sich so engagiert zu Stadtthemen zu Wort bzw. zu Bild gemeldet und den Stadtraum und die Museen in Ingolstadt mit seiner Kunst erobert, aber sich auch an Landart- und anderen Ausstellungsprojekten in aller Welt, etwa in Südkorea oder Japan beteiligt.
Der seit 30 Jahren in Ingolstadt und Berlin lebende Künstler Thomas Neumaier hat letzten Freitag den Kunstpreis der Stadt Ingolstadt erhalten.