von Isabella Kreim
Der Buchdruck hat nicht nur die Verbreitung der Bibel und anderer religiöser Schriften in der breiten Bevölkerung ermöglicht.
Gedruckt wurden auch Stickvorlagen. Und es gab Mustertücher, auf denen eine Fülle an farbigen Stickmotiven, von Adam und Eva über Vögel, Engel, Löwen, Pflanzen und Bäume bis zu Ornamenten als Vorlagen „notiert“ wurden, mit denen dann geistliche und weltliche Gewänder oder etwa Tischdecken zur Verzierung bestickt werden konnten. Und natürlich auch kunstvoll gestaltete Buchstaben und Zahlen, mit denen man etwa Wäschestücke mit den Initialen des Eigentümers gekennzeichnet hat.
Eine der begeisterten und meisterhaften Handarbeiterinnen der Sitzweil im Bauerngerätemuseum, die sich regelmäßig zum gemeinsamen Handarbeiten im Bauerngerätemuseum treffen, hat solche Mustertücher aus dem 16., 17. oder 18. Jahrhundert nachgestickt. Und die sind nun in dieser Ausstellung „Vom Mustertuch zum Musterbuch“ zu sehen.