suggestive Erzählkraft mit "Tyll" im KH d. Stadttheaters

suggestive Erzählkraft mit "Tyll" im KH d. Stadttheaters

von Isabella Kreim

Überwältigend eindrucksvoll ist, wie Regisseur Alexander Nerlich mit seinem Team und dem 7-köpfigen Ensemble „Tyll“ nach dem Erfolgsroman von Daniel Kehlmann auf die Bühne gebracht hat. Riesiger und langer Applaus letzten Samstag nach der Premiere im Kleinen Haus des Stadttheaters Ingolstadt.

.Die Bilder der Lebensstationen dieses Müllersohns Tyll Eulenspiegel, der sich als Gaukler und Hofnarr durch die Wirren des 30jährigen Kriegs schlägt, entstehen so unvermutet und collagenartig wie die Flashbacks eines Traumatisierten. Entstanden ist ein großartiger Flow ineinander fließender Szenen von Herrschenden und Gelehrten, Soltadeska und Geistlichkeit, Fahrendem Volk und Tylls Eltern, dem philosophierenden Müller und seiner Frau und Nele, der Bäckerstochter, mit der Tyll durch diese Welt zieht.

Überraschende Bilder werden allein aus den Körperbewegungen der Spieler*innen gebaut, sodass die Erinnerungen der Titelfigur an die Schrecken und auch Absurditäten des Krieges, von Gewalt und Verzweiflung, immer auch Raum für Imagination geben.

Foto: Jochen Klenk

Kulturkanal am 11.04.2022
    
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