Frühjahrskonzert der Audi Bläserphilharmonie mit Hofmeir

von Heike Haberl

So hatte sich Tubist und Kabarettist Andreas M. Hofmeir seinen ersten Auftritt mit der Audi Bläserphilharmonie bestimmt nicht vorgestellt: Nur einen Tag zuvor ereilte ihn die Nachricht, dass sich Chefdirigent Pietro Sarno krankheitsbedingt in Quarantäne begeben musste. In Anbetracht dessen, dass der Klangkörper heuer seinen 60. Geburtstag feiert, eine doppelt bittere Situation. Nun stand er vor der Wahl: Alles absagen – oder auf seinen Part als Solist weitgehend verzichten und kurzerhand ans Dirigentenpult wechseln? Hofmeir entschied sich für Letzteres, was einmal mehr nicht nur seine Größe als Musiker, sondern auch seine enorme künstlerische Vielseitigkeit beweist. Und die immens herausfordernde Aufgabe meisterte er bravourös! Das Orchester leitete er äußerst schwungvoll, dynamisch differenziert und zupackend.

Standing Ovations und absolute Hochachtung für einen intensiven, wunderbaren, in letzter Minute geretteten Abend, der die friedensstiftende, völkerverbindende Kraft der Musik spürbar machte – und dessen Erlös der Ukraine-Flüchtlingshilfe zugute kommt.

Foto: Audi AG