Faszination Weltall: "Himmelwärts" im Jungen Theater

Faszination Weltall: "Himmelwärts" im Jungen Theater

von Isabella Kreim

Das Universum ist faszinierend, auch für Mädchen. Und ein wenig von dieser Faszination hält auch im Jungen Theater auf der Werkstattbühne Einzug. Magisch langsam ziehen an dem weißen transparenten Rundhorizont Lichteffekte zu den galaktischen Sounds von Claudius Ress entlang. Eine Sternschnuppe!
Die Ausstattung von Jan Hendrik Neidert und Lorena Diaz Stephens und die Beleuchtungseffekte tragen sehr dazu bei, dass diese Uraufführung von „Himmelwärts“ so atmosphärisch stimmungsvoll gerät.
Das Junge Theater Ingolstadt hat dieses Theaterstück über das Weltall für Kinder ab 8 Jahren bei der Autorin Karen Köhler in Auftrag gegeben.

Die Kinder erfahren viel über Lichtgeschwindigkeit und schwarze Löcher, Sternbilder und unvorstellbare Entfernungen und Größenordnungen im Weltall. Aber Karen Köhler hat ihrem Theaterstück auch eine sehr emotionale Ausgangssituation vorgegeben. Eine der beiden Mädchen, die in einem Zelt im Garten übernachten dürfen und den Sternenhimmel beobachten, Toni, hat einen besonders emotionalen Grund, sich für den Himmel zu interessieren. Ihre Mutter ist vor kurzem an Krebs gestorben und man hat ihr gesagt, die sei jetzt „im Himmel“. Daher versuchen Toni und Yum Yum mit einem selbstgebastelten Sender/Empfänger Kontakt zum Universum aufzunehmen, in der Hoffnung, Tonis verstorbene Mutter würde sich melden.
Der Clou: Es meldet sich tatsächlich eine weibliche Stimme aus dem All. Eine Astronautin von der ISS. Zunächst sehen wir Olivia Wendts Gesicht als Astronautin Zanna hinter dem weißen Schleier-Horizont verschwommen wie durch das Bullauge einer Raumstation oder dem Visier ihres Astronautenanzugs. Später erzählt sie in einem Vertikaltuch turnend von der Schwerelosigkeit im All und wie man da pinkelt oder Essen macht.

Regisseurin Mia Constantine sorgt neben magischen Bildern vor allem auch dafür, dass diese Sehnsucht nach der toten Mutter und der Dialog über die Schönheiten der Erde und den Köstlichkeiten des Erdenlebens nicht allzu getragen daher kommen. Clara Schwinning und Wiebke Yervis dürfen mit viel Spielfreude herumalbern...

Foto: Jochen Klenk

Kulturkanal am 21.04.2022
    
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