von Isabella Kreim
Mit dem Futurologischen Kongress, ein Begriff des Schriftstellers Stanislaw Lem, hat das Stadttheater Ingolstadt ein Format erfunden, um Zukunftsfragen wie Digitalisierung und Klimawandel zum einen über Vorträge und Debatten informativ zur Diskussion zu stellen, aber auch durch Theaterstücke, Performances und Kunstinstallationen in ihren möglichen Allstagsauswirkungen spürbar, erlebbar und überhaupt vorstellbar zu machen.
Prominente Referenten von außerhalb wurden eingeladen wie Prof. Dr. Armin Grunwald vom Karlsruher Institut für Technikfolgenabschätzung, den Wissenschaftsjournalisten und Internet-Unternehmer Sascha Lobo, den Philosophieprofessor Julian Nida-Rümelin oder den , weil er so gut und engagiert erklären kann auch im TV sehr präsenten Physiker Prof. Harald Lesch. Es wird aber auch um wohnliche Städte und Cyberwar.
„Majorie Prime“, das zum Pulitzer-Preis nomierte Theaterstück von Jordan Harrison wurde bereits verfilmt und erlebt seine deutschsprachige Erstaufführung im Stadttheater Ingolstadt. Eine Uraufführung im Rahmen des Futurologischen Kongresses wird ein Auftragswerk von Svenja Vila Bungarten mit dem Titel „Die zweite Sonne“ sein.
Experimentelle Formate sind mit einer transmedialen Sci-Fi-Erzählung und einer Performance Mensch am Draht eines Künstlerkollektivs aus Linz zu Gast, in der Mensch und Maschine gemeinsam Texte kreieren. Der Lichtkünstler Markus Jordan wird wieder eine Weiterentwiclung siener Labor-Idee zeigen, einem Crossover aus Kunst und Technik, Gefundenem und NeuGeschaffenem. Und der Komponist David Rymski-Korsakow wird an der Rückseite des Theaters eine synästhetische Mulimedia-Installation mit dem Titel Philemon und Baucis aufbauen, zwei Gewächshäuser als Mahnmal für den Lebensraum Wald.
Es gibt beim Futurologischen Kongress ein breites Angebot unterschiedlichster Zugänge zu drängenden Zukunftsfragen. Und das keineswegs fachspezifisch, abgehoben, elitär, sondern mit Alltagsbezug zu vielen Lebensbereichen in Ingolstadt – ein durchaus populäres Fest, betont Intendant Knut Weber