von Isabella Kreim
Ein Violinabend beim Konzertverein Ingolstadt vorletzte Woche mit dem herausragenden 30jährigen französisch-russischen Geiger Fedor Rudin und seinem ebenfalls in Moskau geborenen Klavierbegleiter Boris Kusnezow.
Es war ein in vieler Hinsicht ein sehr besonderer Konzertabend. Nicht nur aufgrund der überragenden Qualität, mit der Fedor Rudin ein breites Klang- und Ausdrucksspektrum zwischen Mozart und Schostakowitsch auffächern konnte.
Mit diesem Konzert wurde das Musikerduo auch zu einem mächtigen und ausdrucksstarken Botschafter eines anderen Russland, als wir es derzeit als Aggressor in der Ukraine erleben, ein Russland einer hohen Musikkultur. Und dazu gehört auch die Liebe zu Mozart und Debussy.
Und dieses Konzertprogramm, das auf der CD „Heritage“ der beiden beruht, war zudem eine sehr persönliche Hommage eines Enkels an seinen Großvater. Denn Fedor Rudin ist der Enkel des russischen Avantgardekomponisten Edison Denisov, und so hat er dieses Konzertprogram mit Mozart, Debussy, Prokofjew, Tschaikowsky und Schostakowitsch den Komponisten gewidmet, die für das kompositorische Schaffen seines Großvaters von besonderer Bedeutung waren. Und er spielte auch eine Violinsonate von Edison Denisov.
Und so wurde das Interview nach dem Konzert auch ein Gespräch über Politik....
Foto: Nikolaj Lund