von Isabella Kreim
Die Uraufführung eines Doppelkonzerts für die ungewöhnliche Besetzung Cello, Klavier und Streichorchester von Igor Loboda stand im Mittelpunkt des Abokonzerts des Georgischen Kammerorchesters letzten Mittwoch. Dazu war auch Ruben Gazarian, der bis 2018 Chefdirigent des GKO war, wieder ans Pult der Georgier und nach Ingolstadt zurückgekehrt.
Vor 2 Jahren hätte dieses Konzert bereits stattfinden sollen, dann im Februar dieses Jahres. Jedes Mal musste wegen der Corona-Bestimmungen abgesagt werden. Im dritten Anlauf gelang nun ein herausragender Konzertabend.
Mit der Cellistin Raphaela Gromes und ihrem langjährigen Klavierpartner Julian Riem und natürlich dem vertrauten GKO hatte Igor Loboda zwei wunderbare Interpreten für sein Werk.
Der warme, ausdrucksstarker Ton von Raphaela Gromes, die jede Note, und die kleinste Phrase mit Leben und ja, Herzblut, erfüllt, ist prädestiniert für Igor Lobodas Musik der emotionalen Gegensätze, ihren wehmütig, verhaltenen, zarten und ihren leidenschaftlich expressiven Elementen.
Nach der Pause dirigierte Ruben Gazarian die Serenade für Streichorchester von Tschaikowsky. Vielleicht lag es ja auch an der gemeinsamen Freude über die gelungene UA zuvor: Wunderbar gelöst und in unmittelbarem Kontakt mit dem Orchester nicht nur die Johann-Strauss-nahe Walzereleganz des 2. Satzes. Herausragend subtil und spannungsreich gelang der grüblerische elegische 3. Satz und fulminant das Finale.
Auch Ruben Gazarian war hoch beglückt über dieses Konzert, das vielleicht auch deswegen so besonders wurde, weil es mit hörbarer Wiedersehensfreude und zweijähriger Vorfreude verbunden war.
Wir haben mit der Cellistin Raphaela Gromes, dem Pianisten Julian Riem, dem Komponisten Igor Loboda und dem Dirigenten Ruben Gazarian nach dem heruasragenden Konzert des Georgischen Kammerochesters letzten Mittowch gesprochen.