von Isabella Kreim
Ein Panzer, der ein Friedenszeichen in einen Acker mäht. Der General, der sich seine Kriegsauszeichnungen in Bilderrahmen an die Wand hängt, daneben eine alte Frau, die Bilder von ihren getöteten Söhnen mit Trauerflor an der Wand hat. Das Kind, das auf einen Stapel Bücher, seine Bildung, klettert, um die Waffe aufzuhalten. Eine Reihe Soldaten, davor steht eine Reihe Kinder mit Krücken und anderen Kriegsverletzungen.
Es gibt wiederkehrende Bildmotive, wenn Künstler und Künstlerinnen in Bildern die Folgen von Kriegen für die Menschen anprangern. Die Kinder als Leidtragende von Kriegen und die Kinder als die Hoffnung, dass sich eine nächste Generation mutig den Waffen entgegenstellt. Und es sind ausschließlich Bilder, die originell symbolhaft, mit Witz und Ironie arbeiten.
Seit 40 Jahren schreibt Ingolstadts serbische Partnerstadt Kragujevac, in der die deutsche Wehrmacht 1941 ein Massaker an 2300 Zivilisten als sog. Vergeltungsmaßnahme angerichtet hat, alle 2 Jahre einen internationalen Wettbewerb für Antikriegskarikaturen aus. Diesmal waren es an die 1000 eingereichte Arbeiten aus 47 Ländern
Seit 2o Jahren zeigt die Stadt Ingolstadt die von einem Gremium ausgewählten Ergebnisse und vergibt auch einen eigenen, mit 750 Euro dotierten Preis.
Nikola Govedarica, der Kurator der Gedenkstätte an das Massaker der deutschen Wehrmacht in Kragujevac war bei der Ausstellungseröffnung in Ingolstadt. Er ist auch Direktoriumsmitglied dieses Salons der Antikriegskarikaturen.