von Heike Haberl
Mit grandioser Expressivität eröffnete das deutsch-koreanische Trio Gaon die neue Saison des Ingolstädter Konzertvereins. Ausgewählt hatten die drei Musiker dafür ein Programm mit ausschließlich französischen Komponisten – und betörten das Publikum mit ihrer filigranen interpretatorischen Brillanz.
„Savoir vivre“ hieß das Programm, mit dem das Trio Gaon aus München in die duftige Leichtigkeit des Seins, aber auch in die weiche Eleganz der frankophilen Lebensart entführte. Und wie sehr die drei Musiker es genießen, ja geradezu zelebrieren, diese rein französischen Werke auf ihre ganz persönliche, warme und ehrliche Weise zum Klingen zu bringen, wie sehr sie sich den Komponisten innerlich verbunden fühlen, wie genau sie stets deren immanenten Tonfall treffen, spürte man in jeder einzelnen Phrasierung, bei jedem kleinsten Detail, das sie gemeinsam auf der Bühne des Theaterfestsaals formten.
Was für ein Spektrum an Expressivität – absolut überwältigend!
Bleibt nur zu hoffen, dass diesem phänomenalen ersten Auftritt in Ingolstadt noch viele weitere folgen werden.
Foto: Wulf Schaeffer