von Isabella Kreim
Es ist alles ziemlich anders als erwartet, wenn man in diesen Theaterabend „Holmes & Watson“ im Ingolstädter Altstadttheater geht, den Falco Blome dort mit Adelheid Bräu und Thomas Weber inszeniert hat.
Und diese Inszenierung ist ein hinreißendes Beispiel dafür, wie lustvoll, spielerisch, einfallsreich und unterhaltsam man eine Prosatext mit nur 2 DarstellerInnen in unzähligen Rollen auf die Bühne bringen kann. 2 Sessel mit zwei britisch-patriotischen Decken, ein Vorhang und schließlich zwei Laternen – mehr braucht es nicht, um Sherlock Holmes Wohnung in der Bakerstreet 221 b, einen Pferdestall, die Wohnung einer Opernsängerin, eine Kirche oder Straßenszenen darzustellen. Auch die Handlung dieser frühen Detektiv-Kurzgeschichte von Sir Arthur Conan Doyle ist ungewöhnlich. Geht es doch in „Ein Skandal in Böhmen“ nicht um ein blutiges Verbrechen, das es aufzuklären gilt, sondern „nur“ um das Beweisstück, eine Fotografie einer heimlichen Liebesaffäre, das Sherlock Holmes an sich bringen soll. Nichts leichter als das, denkt der Meisterdetektiv natürlich. Und es wird einer der wenigen Fälle sein, bei denen er sich irrt....
Die nächste Vorstellung von „Holmes & Watson“ ist am kommenden Samstag, und dann erst wieder am 22. und 29. Dezember und an Silvester. Karten gibt es am einfachsten per Mail an kontakt@altstadttheater.de oder persönlich bei M.ARt im Zehenthof in Ingolstadt. Infos und ein Ticketttelefon finden Sie auch unter www.altstadttheater-ingolstadt.de
Foto: Falco Blome