von Isabella Kreim
"Gold und Silber in fremder Münze", gefunden in Stammham.
Eine neue Sonderausstellung im Stadtmuseum Ingolstadt zeigt nicht nur den Schatzfund, sondern auch den historischen Background. Denn wie kamen Münzen aus Italien oder Frankreich im späten Mittelalter bei Stammham in den Boden?
Da hat also jemand vor 700 Jahren bei Stammham sein Geld vergraben. Vielleicht war es der Sold eines Ritters aus dem Heer Kaiser Ludwigs des Bayern, Ludwigs des IV. Und er hat diesen Goldschatz nie mehr abgeholt. Vielleicht nicht wiedergefunden oder der Soldat war inzwischen ums Leben gekommen.
Der Heimatpfleger von Stammham, Kurt Richter, hat diese italienischen Goldmünzen aus dem späten Mittelalter nun in der Nähe von Stammham gefunden, sowie einen weiteren Schatz aus französischen Silbermünzen. Und zwar im freien Gelände, betont der Mittelalterarchäologe und Leiter des Stadtmuseums Dr. Gerd Riedel.
Das Stadtmuseum Ingolstadt zeigt in einer Sonderausstellung die beiden Schatzfunde und schlägt dabei einen weiten historischen Bogen von der Bronzezeit über die römische Villa der Spätantike von Westerhofen bis ins 14. Jahrhundert, der die Bedeutung dieser Region in den Blick nimmt.
Denn bei Stammham ging bereits im MIttelalter die wichtigste Nord-Süd-Verbindung zwischen Italien und dem Norden vorbei.
Foto: Stadtmuseum