von Isabella Kreim
Knut Schnurer, der 2007 verstorbene Ingolstädter Künstler, der auch literarisch gebildet und auf dem neuesten Stand der zeitgenössischen Literatur belesen war, dürfte in den 1950er und 60er Jahren einer der wenigen Ingolstädter gewesen sein, dem wirklich bewusst war, was für eine bedeutende Schriftstellerin da als Frau Haindl im Tabakladen in der Theresienstraße stand: Marieluise Fleißer.
Auch über ihren Tod 1974 hinaus hat er sich künstlerisch immer wieder mit ihrem Werk auseinandergesetzt. Und hinter Marieluise Fleißers Schreibtisch hing ein Gemälde von Schnurer, „Mädchen mit Katze“, mit einer persönlichen Widmung des Künstlers an die Autorin. Auch persönlich war man in Kontakt, wie Glückwunschkarten zum Geburtstag oder Weihnachten zeigen, in denen auch von privaten Einladungen im Hause Schnurer in der Kreuzstr. die Rede ist.
„Marieluise Fleißer und Knut Schnurer: Dialog auf Augenhöhe“ heißt eine neue Sonderausstellung im Marieluise-Fleißer-Haus in der Kupferstr., die in Zusammenarbeit mit der Marieluise-Fleißer-Gesellschaft entwickelt wurde.
Im Zentrum stehen 38 Tuschezeichnungen, die Knut Schnurer zu dem Theaterstück „Pioniere in Ingolstadt“ gemacht hat.