von Heike Haberl
Wenn ein Ensemble die Kultur des kammermusikalischen Zusammenspiels in vollendeter Perfektion beherrscht und auslebt - dann ist es ohne Zweifel das Armida Quartett aus Berlin. Doch auch Themen wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz innerhalb des Kulturbetriebs spielen für die fabelhafte Formation eine wichtige Rolle – wie in unserem anschließenden Gespräch mit der Violinistin Johanna Staemmler und dem Cellisten Peter-Philipp Staemmler deutlich wurde.
Besonders intensiv verschrieben haben sich die vier herausragenden, feinsinnigen Musiker in den vergangenen Jahren den entsprechenden Werken von Mozart: Nicht nur betreuen sie künstlerisch eine Neuausgabe seiner Streichquartette, sondern riefen auch das entdeckungsfreudige Projekt „Mozart Exploded“ ins Leben und wurden erst vor wenigen Monaten für ihre jüngste Mozart-Einspielung sogar mit dem Opus Klassik ausgezeichnet. Völlig zu Recht – wie bei ihrem Auftritt beim Konzertverein im Theaterfestsaal eindeutig zu hören war.
Doch auch der zeitgenössische Komponist Marko Nikodijevic und Robert Schumann standen beim grandiosen Auftritt des Armida Quartetts beim Konzertverein Ingolstadt auf dem Programm. Schon jetzt darf man die jungen Künstler zur Riege der international führenden Streichquartette zählen. Absolut brillant! Alle, die das Konzert aufgrund der winterlichen Witterungsverhältnisse, wegen Krankheit oder aus sonstigen Gründen nicht miterleben konnten, haben definitiv einen ebenso aufregenden wie großartigen Meilenstein innerhalb der aktuellen Kammermusikszene versäumt.