Probenbericht zu Feydeaus Komödie "Floh im Ohr"

Probenbericht zu Feydeaus Komödie "Floh im Ohr"

von Isabella Kreim

Auch Literatur-Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek hat an dieser perfekt konstruierten Komödie über die bürgerliche Doppelmoral Gefallen gefunden und eine inzwischen vielfach bewährte neue Übersetzung und Textfassung geschrieben.
„Floh im Ohr“ diese Farce von Georges Feydeau, ein Klassiker der französischen Vaudeville-Lustspieltradition, hat morgen im Stadttheater Ingolstadt Premiere. Es inszeniert Philipp Moschitz.

Die Handlung von "Floh im Ohr" ist eine so aberwitzige Kettenreaktion aus Missverständnissen und Verwechslungen, von mehr geplanten als tatsächlichen Seitensprüngen, die man kaum erzählen kann. Muss man auch nicht.

Die Ausgangssituation: Madame Chandebise findet ein Päckchen mit den Hosenträgern ihres Mannes, die ihm von einem Puff zurückgeschickt wurden.
Er betrügt sie offenbar. Was tun? Wie ihm Theater. Ein fingierter Liebesbrief, der den Gatten in eben jenes Bordell zu einem Rendezvous bittet, wird von der Freundin von Madame geschrieben, von einer Freundin, die aber auch einen Ehemann hat, einen besonders eifersüchtigen. Und anstelle von Monsieur Chandebise soll wiederum sein leitender Angestellter gehen.
Kurzum: Irgendwann landen alle, Herrschaften wie Personal, im Puff und finden sich in mehr oder weniger verfänglichen Konstellationen mehr oder weniger in flagranti ertappt vor.

Regisseur Philipp Moschitz hat auf höchst originelle Weise für das Setting - hier Großbürgerehe, dort Demi-Monde der Belle Epoque -  ein freches neues Bild gefunden: Himmel und Hölle. Wo es wohl reizvoller ist?

Kulturkanal am 27.01.2023
    
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