von Isabella Kreim
Es war in seiner Zeit als Oberspielleiter, Schauspieler und Musicaldarsteller in Ingolstadt, 1977, dass Pavel Fieber begonnen hat jidische Liederabende zu geben.
Mit einem Abend mit Klezmer-Musik unter dem Titel „Wo ist die Zeit“ erinnerte das Stadttheater Ingolstadt im Studio im Herzogskasten an den 2020 verstorbenen Theatermann. Fieber wurde Intendant in Ulm und am Staatstheater Karlsruhe, leitete die Freilichtbühne in Wunsiedel und arbeitete als freier Regisseur. In Ingolstadt hat er zuletzt 2010 die Uraufführung des Musicals Alexis Sorbas mit Musik von Konstantin Wecker im Freilicht im Turm Baur in Ingolstadt inszeniert. Als Schauspieler war er in Ingolstadt in den 10er Jahren noch in „Ballhaus“ , Republik des Glücks, oder einem Tschechow-Abend im Studio zu sehen.
An der Gitarre auch bei der eingangs gehörten CD-Aufnahme von Pavel Fieber war Markus Munzer-Dorn, der nun für die Gedenkveranstaltung für Pavel Fieber 3 Musiker an Klarinette, Bass und Schlagzeug Frank Nebl, Peter Cerny und Rainer Engelhardt zu diesem Gedenkkonzert mit jüdischer Festtagsmusik und jidischen Liedern mitgebracht hat.
Jahrzehntelang hat Markus Munzer-Dorn Pavel Fieber bei seinen Klezmer-Abenden begleitet. Er hat für Fieber Bühnenmusiken komponiert, Fieber hat den Gitarristen, Liedermacher und Bühnenmusiker an die Theater in Ulm und Karlsruhe geholt. Begonnen hat diese lange Zusammenarbeit 1974 in Ingolstadt, wie Munzer-Dorn bei dieser Gedenkveranstaltung erzählt hat.