von Isabella Kreim
Das wird ein ziemlich gruseliges Schauermärchen für Erwachsene. So niedlich und harmlos wie bei Walt Disney ist dieses Neverland, dieses Fantasiereich der Kinder, in das Peter Pan die Kinder entführt, ganz und gar nicht.
Da kämpfen die Lost Boys unter der Führung von Peter Pan gegen die Piraten und gefährliche Nixen, die ihre Opfer wie Quallen verschlingen. Da droht der Tod - durch das Krokodil, oder weil Peter Pan, der ewig Kind bleiben will, nicht dulden kann, dass die Kinder seiner Gang erwachsen werden.
Heute Abend hat „Peter Pan“ mit der Musik und Gesangstexten von CocoRosie im Stadttheater Ingolstadt Premiere.
Regisseur Ekat Cordes hat die Herausforderung ernst genommen, den 100 Jahre alten Stoff so alptraumhaft wie das Original von J.M. Barrie in einer Bühnenfassung von Robert Wilson, Jutta Ferbers und Ann-Christin Rommen auf die Bühne zu bringen. Und die Ausstattung von Anike Sedello lässt keinen Zweifel, dass für Peter Pan der Tod das interessanteste Abenteuer ist: Kinderköpfe türmen sich zu Landschaften auf der Bühne.