Konzertlesung über Alma Rose in Eichstätt

Konzertlesung über Alma Rose in Eichstätt

von Heike Haberl

Sie wurde für ihren feinen Ton bewundert und galt als eine der bekanntesten und begabtesten Violinvirtuosinnen ihrer Zeit: Die jüdische Geigerin Alma Rosé, die nicht nur die Tochter von Arnold Rosé, dem berühmten Konzertmeister der Wiener Philharmoniker war, sondern auch die Nichte des Komponisten Gustav Mahler. Ihr, die nach ihrer Verhaftung durch die Gestapo das sogenannte „Mädchenorchester“ im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau leitete und dort mit nur 37 Jahren im April 1944 unter mysteriösen Umständen verstarb, widmete die renommierte Schauspielerin Corinna Harfouch gemeinsam mit den Musikerinnen Latica Honda-Rosenberg und Hideyo Harada eine bis tief ins Innerste ergreifende Konzertlesung. Mit diesem Programm, veranstaltet vom Diözesanbildungswerk in Kooperation mit dem Amt für Kirchenmusik und dem Gesprächskreis Christentum – Judentum Eichstätt, waren die drei einfühlsamen Künstlerinnen im vollbesetzten Alten Stadttheater in Eichstätt zu Gast.

Ein filigran und doch schonungslos gestalteter, erschütternder, an die Substanz gehender und gerade dadurch äußerst wertvoller Beitrag zur lebendigen Erinnerungskultur.

 

Kulturkanal am 12.03.2023
    
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