von Isabella Kreim
In der Galerie Mariette Haas im Eckhaus gegenüber der Asamkirche in Ingolstadt steht wieder einmal die Künstlerin Gisela Hoffmann im Fokus. Mit Arbeiten aus fluoreszierendem Acrylglas, wie sie auch seit 2004 als ihre Fassadeninstallation am Museum für Konkrete Kunst zu sehen sind, und mit skulpturalen Wandarbeiten aus Gewebebändern.
Eine ganz neue Arbeit von Gisela Hoffmann bespielt die Ecke, diesmal mit schwarzen horizontalen Gewebebändern, raffiniert zwei nebeneinander mit Abstand auf einem Nagel, die wie sich verjüngende Zeilen ein luftiges Dreieck bilden und sich auf der angrenzenden Wand spiegelverkehrt fortsetzen. Auch dies ist eine modulare Arbeit, das heißt sie kann in Höhe und Breite der jeweiligen Raumsituation angepasst werden.
Ihre fluoreszierenden Plexiglasarbeiten unterschiedlicher Größe hat Gisela Hoffmann gehängt wie andere Menschen Familienportraits gruppieren. Dass alle diese Arbeiten eine Horizontlinie und eine sandgestrahlte mattere Fläche unter der Horizontlinie haben, erinnert vielleicht an den weiten Meereshorizont. Gisela Hoffmann ist auf der Ostsee-Insel Fehmarn aufgewachsen. Aber die Künstlerin übertragt die Idee vom weiten Horizont durchaus auch auf Menschen.
Konkrete Kunst kann durchaus metaphorische Bedeutung gewinnen. Wie die „Horizonte“ oder die „Zahnräder“ von Gisela Hoffmann, die in der Spotlight-Konzeption der Galerie Haas leuchten und ebenso wie ihe Arbeiten aus Gewebebändern in ihrer Schlichtheit und verblüffenden Wirkung faszinieren.
Die Galerie Mariette Haas in der Neubaustr. 2 ist geöffnet am Do und Frei von 14 bis 18 Uhr und am Samstag von 11 – 15 Uhr
Foto: Gisela Hoffmann