von Isabella Kreim
Die türkische Schauspielerin Emine Sevgi Özdamar ging Mitte der 70er Jahre aus Istanbul nach Berlin, war zunächst Regieassistentin, dann Schauspielerin an der Volksbühne in Ost-Berlin, lebte aber in einer WG im Westen und arbeitete mit Regisseuren wie Mathias Langhoff und Benno Besson, dem sie schließlich nach Paris folgte.
Sie war am Schauspielhaus Bochum in dessen legendärer Zeit unter Claus Peymann, schrieb eigene Theaterstücke, führte Regie und schreibt auch Romane und Erzählungen. Sie erhielt den Ingeborg-Bachmann-Preis, den Büchnerpreis und den Bayerischen Buchpreis. Außerdem ist sie mit Zeichnungen und Collagen auch bildnerisch tätig.
Letzte Woche stellte sie ihren 800-Seiten- Roman „Ein von Schatten begrenzter Raum“ bei den Ingolstädter Literaturtagen vor, in dem sie ihrer eigenen Lebensgeschichte nicht dokumentarisch-anekdotisch, sondern literarisch, in poetischen, filmischen Bildern nachspürt.
Foto: W. Buckl