von Heike Haberl
Im Leben ist es doch oft so: Man will unbedingt das, was man nicht hat. Und das, was man hat, will man eben partout nicht mehr. Über diesen Seelenzustand, der sich auf verschiedenste Weisen äußern kann, hat der Komponist, Dirigent und Arrangeur Walter Kiesbauer einen Liederabend der ganz besonderen Art kreiert: „Wo die Sehnsucht zu Hause ist.“ Die unterschiedlichen Facetten des Verlangens brachte er mit seiner kongenialen Band, den „Feinripp Troubadours“, am letzten Wochenende zweimal im Bauerngerätemuseum Hundszell auf die Bühne. Und im Lauf der beiden Abende stellte sich - mit einem mal subtileren, mal heftigeren Witz im Unterton - mehr und mehr heraus, dass wir Menschen von Sehnsüchten getrieben werden, die sich wohl nie ganz erfüllen lassen.
https://www.walter-kiesbauer.de/
Foto: Hase / von Ketteler