von Isabella Kreim
Der Generationenclub des Stadttheaters Ingolstadt unter der Leitung von Julia Pöppich hatte am Samstag Premiere seiner diesjährigen Eigenproduktion „Druck“.
11 Menschen unterschiedlichen Alters haben in einer knapp einstündigen Stückentwicklung humorvoll, aber auch berührend ernsthaft auf die Bühne gebracht, was sie in ihren unterschiedlichen Jobs und Biografien erlebt haben und sicher fast alle im Publikum kennen: Den ständigen Leistungsdruck, die Überforderung im Job, wenn dann auch noch die Technik, wie hier, Wortspiel, der Drucker, nicht funktioniert, oder wenn, die Kinder am Rockzipfel zerren.
Angesprochen wird das Unverständnis der Umwelt, wenn man nicht mehr funktioniert, ein Burnout hat, krankgeschrieben ist, oder wenn man den Erwartungen der Gesellschaft nicht entspricht, weil man mit Anfang 40 noch Mutter wird, und das auch noch ohne Mann, durch eine Samenspende, oder wenn man ganz einfach älter wird und daher nicht mehr so leistungsfähig ist...
Viele einzelnen Geschichten – und ein gemeinsames Gefühl, das schließlich alle erfasst. Überall Druck.
Aber als so ziemlich alle aus unterschiedlichen Gründen im Dauerstress-Modus sind, haben sie auch Lösungsvorschläge, eher lustige und auch ernsthaftere.
Prima gemacht und sehr schön aus dem Alltag abgeleitet und szenisch auf den Punkt gebracht. „Druck“. Noch einmal zu sehen nächsten Freitag um 18 Uhr im Kleinen Haus des Stadttheaters Ingolstadt. Der Eintritt ist frei.
Foto: Ritchie Herbert