von Isabella Kreim
Sie machen auch deshalb Theater, weil sie sich als Jugendliche zu wenig ernst genommen und beachtet fühlen, von der Politik, diesem „Rentnerspiel“ vor allem, und sie debattieren zu Anfang darüber, dass immer nur motzen, über das uncoole Nachtleben in ingolstadt z.B. auch wenig Sinn macht, ohne Verbesserungsvorschläge zu haben.
Und sie machen sich vor allem Gedanken darüber, was sie wollen im Leben und was nicht.
Der Jugendclub am Stadttheater Ingolstadt mit 12 jungen Spielern und Spielerinnen unter der Spielleitung der Theaterpädagoginnen Lena Hilberger und Verena Wais hat eine vierzigmünitge Produktion unter dem Titel „Untersuchungs:haft“ entwickelt, in der sie viel von sich erzählen.
Untersuchungshaft ist die spielerische Vorgabe "Stell Dir vor, Du wirst eines Tages wegen irgendetwas verdächtigt und kommst in den Knast."
Die Untersuchungshaft gibt die Situation vor, durch Verhöre, sowohl von der Anwältin, wie von Kriminalbeamten befragt zu werden. "Was ist dir wirklich wichtig im Leben? Was willst Du mit Deiner Freiheit anfangen? Und was würdest du opfern, auf was würdest du verzichten, um frei sein zu können?"
Mit theatralen Mitteln wurde diese Sinn- und Identitätssuche von jungen Menschen ansprechend und unterhaltsam verpackt. Weitere Vorstellungen gibt es nicht. Aber diese jungen Menschen werden sicher weitermachen, auf der Bühne ihre Stimme zu erheben und sich Gehör zu verschaffen.