von Isabella Kreim
Was für ein verstörender und gleichzeitig betörend schöner Spielzeitbeginn mit einem 5köpfigen Schauspielensemble, dem Georgischen Kammerorchester unter der Leitung von Ariel Zuckermann und einem Gast-Sänger-Quartett
Mit der sinnlichen, emotionalen Kraft von Musiktheater, mit der wunderschönen Musik eines Oratoriums von Georg Friedrich Händel von 1707, eingebettet in die Perspektive eines zeitgenössischen Textes über das Artensterben von Thomas Köck, gelingt ein großartig weiter Blick auf die Situation der Menschheit im 21. Jahrhundert. Mahnend aufrüttelnd und gleichzeitig von berückend sinnlicher Schönheit.
„Spuren und Geister“:Es ist ein mit zwei Pausen von 19 bis nach 23 Uhr dauernder langer Abend.
Mit der Schönheit der Musik von Georg Friedrich Händel und einer höchst sinnlichen Inszenierung im Kontext des aufrüttelnden Appels aus der Zukunft von Thomas Köck gelingt Knut Weber ein großer Wurf fürs Stadttheater Ingolstadt, mit dem er die Botschaft der Allegorie selbst unter Beweis stellt, nämlich: Genuss und Einsicht müssen keine Gegensätze sein.
Foto: Ludwig Olah