von Isabella Kreim
Eine Mordsgaudi wars, auch wenn ein Hamster überfahren und eine Leiche begutachtet wurden, ein verlassener Mann sich fast am Dachbalken aufgehängt hätte, eine Kanonenkugel nicht gezündet hat, weil sie mit Schlagsahne gefüllt war, zwei betrunkene Frauen in der Disko nicht auf ihre Mutter gehört haben, ein trotziges Kind, das nicht in die Schule gehen wollte, dort gemobbt und schließlich über die Schleimspur einer Blutegelschnecke ausgefragt wurde, jemand vom Sauerbraten kotzübel geworden ist, das Aufbauen eines IKEA-Regals als Geburt missverstanden wurde, und es im Baumarkt oder einem Werkstoffhof hoch her ging, sodass ein Stuntman nicht nur fürs k.o. schlagen sondern auch als Kuss-Double gefordert war.
Diesen herrlich komischen Nonsens hochdramatischer Szene, auch mit Gesangseinlagen, hat sich kein Theaterautor ausgedacht. Sondern er entstand durch Zurufe aus dem Publikum durch Improvisation von zwei Profischauspielerinnen, Margret Gilgenreiner und Souhalia Amade und den Impro-Profis vom Ingolstädter Improtheater G‘scheiterhaufen gestern Abend im Ingolstädter Altstadttheater.
Hoffentlich gibt's eine Fortsetzung!