von Isabella Kreim
Kindsein und Erwachsenenwerden ist kompliziert, zumal wenn die anderen aus dem Ort auf der anderen Seite des Flusses finden, man sei keine „normale“ Familie. Regisseur Niko Eleftheriadis hat mit fünf ungemein direkt und prägnant spielenden Schauspielerinnen und Schauspielern den Erfolgsroman „Die Mitte der Welt“ von Andreas Steinhöfel in seiner eigenen Bühnenfassung inszeniert.
Inmitten der rasanten Schnittfolgen, mit denen Regisseur Niko Eleftheriadis die Szenen in der gesamten Werkstattbühne so unvermittelt hin- und herspringen lässt wie die pubertären Welt- und Menschenerkundungen und Gefühlsentladungen dieser Heranwachsenden, entstehen umso zarter und wie in Zeitlupe ruhige Inseln für die tastenden Liebesszenen zwischen Phil und seinem ersten Jugendschwarm Nicholas. Hochgradig überzeugend!
Foto: Ludwig Olah