von Johannes Seifert
Im heutigen Kulturkanal informieren wir sie über die neue Reihe Sonntags im Schloss Neuburg.
Dieses Wahrzeichen ist in unserer Region überaus bedeutsam, nicht nur als Ort der Kunst, sondern auch als reichhaltiges Zeichen der Geschichte des Fürstentums Pfalz Neuburg.
Schloss Neuburg an der Donau genießt als einstiges Residenzschloss des 1505 gegründeten Fürstentums Pfalz-Neuburg besondere Bedeutung. Die prächtige Schlossanlage, deren vier mächtige Flügel sich um einen Innenhof mit Arkadengängen gruppieren, entstand am Ort einer spätgotischen herzoglichen Burg. Pfalzgraf Ottheinrich (1502-1559), der erste Landesfürst und spätere Kurfürst von der Pfalz, war der Bauherr der drei anspruchsvollen Renaissancetrakte, die seit 1530 errichtet wurden. Pfalzgraf Wolfgang ließ 1560 bis 1562 durch den niederländischen Meister Hans Schroer die Dekoration der Hoffassade mit biblischen Szenen in Sgraffito-Technik ausführen, die zu den Besonderheiten des Schlosses zählt.
Pfalzgraf Philipp Wilhelm machte das Schloss 1664 bis 1668 mit dem Bau des barocken Osttraktes zwischen mächtigen Rundtürmen und den Schlossgrotten zu einer der ersten Barockresidenzen. Ein herausragendes Denkmal der Reformation ist die 1543 von Hans Bocksberger mit einem lutherischen Bildprogramm ausgemalte Schlosskapelle, der früheste protestantische Kirchenraum überhaupt.
Die Neuburger Stadtführer unter der Regie von Dr. Margit Vonhof – Habermayr zeigen in ihrer neuen Reihe Sonntags im Schloss anhand von Themenführungen die Vielfalt und den reichhaltigen Schatz dieses Neuburger Wahrzeichens.
Alle Führungen beginnen jeweils Sonntags um 14.00 Uhr ( Treffpunkt an der Schloßkasse am Eingang)