Wer sich von Ingolstadt aus entlang der Donau flussabwärts bewegt, der kommt an Schloss Wackerstein nicht vorbei. Die Anlage geht auf eine Burg aus dem 9. Jahrhundert zurück, erstmals erwähnt wird im Jahr 1206 ein Eichstätter Domherr „Conradus Wacherstayn“, der dort residierte. Unzählige Besitzer hat das Schloss, das wie der Ort zur Gemeinde Pförring im Landkreis Eichstätt gehört, hiernach gesehen – einer davon war Generalleutnant Wilhelm Friedrich von Jordan, dem das Anwesen von 1811 bis 1841 gehörte. Dieser preußische Diplomat, der schließlich in Bayern eine rasante Karriere im Militär machte, ist ganz in der Nähe des Schlosses begraben. Und hat mit seinen sterblichen Überresten - unbeabsichtigt - für Aufsehen gesorgt, denn einer der renommiertesten Mumienexperten der Nation, Professor Dr. Andreas Nerlich, hat sich mit Wilhelm von Jordan und dessen Familie befasst.
Wer sich ausführlich mit den hier bestatteten Persönlichkeiten befassen möchte, dem seien die Bücher von Andreas Nerlich empfohlen: Neben dem Titel „Wilhelm von Jordan – Flügeladjutant von König Max, den ersten Joseph“ sind auch die Bücher „Prinzessin Wackerstein. Geheimnisse einer bayerischen Kindermumie aus der Zeit König Max I. Joseph“ und „Die Mumie des Königs General“ erschienen – alle im Konrad Verlag.
Foto: Melanie Arzenheimer