von Isabella Kreim
4 Jahre nach ihrer Scheidung treffen sich Rudy und Nora scheinbar zufällig in einem Restaurant wieder. Und er hat noch die selben Gesprächsthemen wie seinen Traum von einem Haus auf dem Land und dieselben Sätze drauf wie damals, als sie sich in einem Blumenladen kennengelernt haben.
In Rückblenden spielen sie die Stationen ihrer Beziehung vor und kommentieren aus heutiger Sicht. Haben diese Beiden die Chance auf einen Neustart? Wie haben sich Rudy und Nora gefunden und verliebt. Warum haben sie geheiratet und sich bald wieder getrennt?
Der kanadische Dramatiker Norm Foster, ein erfolgreicher Vielschreiber von well-made plays, erzählt in „Zwei wie wir“ mit einigem situativem Witz und pointierten Dialogen eine ziemlich normale Beziehungsgeschichte, die die Leiterin des Ingolstädter Altstadttheaters, Leni Brem-Keil nun ganz wunderbar für ihre intime Bühne inszeniert hat.
Wieder mit Katrin Wunderlich und Philip Schwarz, die bereits in „Die Tanzstunde“ im Altstadttheater sehr erfolgreich zusammengespielt haben. Und auch in „Zwei wie wir“ ist es ein reines Vergnügen, wie differenziert diese Beiden die unterschiedlichen Phasen dieser Beziehung erfassen und sehr genau den schmalen Grat zwischen komischer Pointe und ernsten Situationen austariert haben. Diese beiden Figuren sind einem auf Anhieb nah.
Foto: Ina Wobker