von Isabella Kreim
Es kann so viel berührender sein, wenn ein Junge mit sichtbaren Einschränkungen mit weich fließenden Armbewegungen ein Solo tanzt und sich drehend den Raum erobert als wenn ein professioneller Tänzer eine perfekte Pirouette dreht,
Und besonders schön ist es, wenn junge Menschen mit Beeinträchtigungen gemeinsam mit erfahrenen Hip-Hoppern einen Breakdance auf die Bühne legen oder sich ein fröhlich tanzendes Ensemble aus 30 Mitwirkenden immer wieder zu lebenden Bildern formiert, bei denen jeder zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Platz in der richtigen Position landen muss.
Vor ca. 15 Jahren hat die Tänzerin Maria Nieves Tietze im Caritas-Zentrum St. Vinzenz begonnen, auch körperlich schwer behinderte Kinder aus ihren Rollstühlen zu holen und ihnen mit ihrer Hilfe und Unterstützung unerwartete Bewegungsmöglichkeiten zu eröffnen und zunächst vor einem kleinen Publikum vorzuführen. Daraus ist das Kunstzentrum Besondere Menschen enstanden. Inzwischen ist unter dem Titel „Interaktion“ eine sehr emotionale Tanzperformance mit professionellem Video, Licht, und Live-Musik im GH des Stadttheaters Ingolstadt geworden. Beide Vorstellungen letztes Wochenende waren fast nahezu ausverkauft.
Wir haben nach der Premiere mit der Künstlerischen Leiterin Maria Tietze gesprochen.