von Isabella Kreim
Ein sehr gut besuchter Vortrag im Rahmen der aktuellen Ausstellung „24! Fragen an die Konkrete Kunst“ im Museum für Konkrete Kunst.
„Es ist kompliziert“ hat Museumsdirektorin Dr. Theres Rohde ihren sehr klaren, informativen und durchaus auch humorvollen Vortrag über „den Versuch, konkrete Kunst zu definieren“ genannt.
Und dass die aktuelle Direktorin des Ingolstädter Museums für Konkrete Kunst so locker niederschwellig eine Kunstrichtung erklärt, von der viele ablehnend sagen „Das verstehe ich nicht“ zeigt, dass heute weder Künstler und Künstlerinnen noch Museumsleute die Konkrete Kunst mehr so eng und dogmatisch sehen wie die Gründungsväter vor 100 Jahren in ihrem konkreten Manifest oder die sog. Züricher Konkreten nach dem 2. Weltkrieg, aus deren Arbeiten der Grundstock des Ingolstädter Museums, die Sammlung Gomringer, ursprünglich beruht.
Man kann ein Jubiläum feiern und den Begriff Konkrete Kunst auf das Jahr 1924 datieren. Das Museum für Konkrete Kunst Ingolstadt und das Museum Kulturspeicher Würzburg haben das mit ihrem gemeinsamen Ausstellungsprojekt „ 24 ! Fragen an die konkrete Gegenwart“ getan, zu dem an jedem Ausstellungsort je 12 Künstlerinnen und Künstler ab Jahrgang 1980 eingeladen wurden
Theres Rohde zeichnete die unterschiedlichen Entwicklungsstränge der Konkreten Kunst nach und gab schließlich einen spannenden Einblick in die Antworten der 24 Künstlerinnen und Künstler, die in dieser Jubiläumsausstellung zu ihrem Verhältnis zur konkreten Kunst befragt wurden.
Wir haben mit Dr. Theres Rohde nach ihrem Vortrag gesprochen: Fragen an die konkrete Gegenwart also auch an die Museumsdirektorin.