von Johannes Seifert
Über ein halbes Jahrhundert prägten die Aufnahmen der Fotografen-Dynastie Sayle die öffentliche Wahrnehmung der Stadt Neuburg. In hoher ästhetischer und technischer Qualität wurden Menschen, die Architektur des Stadtbildes und das allgemeine Leben ins rechte Bild gesetzt. Die Ausstellung „Neuburg im Schlaraffenland“ in der Städtischen Galerie im Rathausfletz ist eine kleine Auswahl der rund 100.000 Aufnahmen, die die Stadt Neuburg als zeitgeschichtliches Dokument vor einigen Jahren erwerben konnte.
Das Stadtarchiv unter der Regie von Monika Schierl begibt sich in dieser neuesten Sonderausstellung auf Streifzug in die kulinarische Vergangenheit Neuburgs. Flusskrebse, Fasanen, Pralinen, Hexenhäuser und Rosen aus Marzipan…
Die Bestände des Stadtarchivs sind gespickt mit Geschichten und Bildern von kulinarischen Genüssen, aber auch von Hungersnöten in der Zeit nach den Kriegen und teils skurrilen Rezepten aus der Geschichte Neuburgs. Hausierer ziehen mit ihren Brezen von Haus zu Haus, eine falsche Hirnsuppe ergötzt die Familie vor dem Sonntagsbraten und wer kann, macht noch einen Abstecher in die Trinkhalle im Hofgarten.
Vieles ist längst in Vergessenheit geraten, einiges weckt noch leise Erinnerungen wie beispielsweise der Schulkakao oder die langen Nächte in den Cafés und Restaurants der Stadt.
ÖFFNUNGSZEITEN sind jeweils
Freitag 17:00 bis 19:00 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertag 11:00 bis 19:00 Uhr
Foto: Stadtarchiv