von Isabella Kreim
Die dritte und letzte Kandidatin des Abends überzeugte die Fachjury und auch das Publikum am meisten.
Die 1996 in Japan geborene Pianistin MIsora Ozaki gewann beim Wettbewerbskonzert im Theaterfestsaal am Dienstag den diesjährigen Musikförderungspreis des Konzertvereins Ingolstadt.
Sie überzeugte durch die Ernsthaftigkeit und Differenziertheit ihres Spieles und zeigte auch die größte stilistische Bandbreite von Bach, über Beethoven, Chopin bis zu einer zeitgenössischen japanischen Komposition, während die beiden anderen Pianistinnen mit Chopins berühmter Trauermarsch-Sonate bzw. Werken von Franz Liszt überwiegend in der Romantik des 19. Jahrhunderts schwelgten. Die Fachjury mit den Pianisten Vardan Mamikonian und Aaron Pilsan, war sich schnell einig. Auch das Publikum stimmte mehrheitlich für Misora Osaki. Ich habe unmittelbar nach dem Konzert mit ihr gesprochen. Dass sie diesen Wettbewerb gewonnen hat, wusste sie da noch nicht.
Sicher wird sie der Konzertverein in den nächsten Jahren zu einem Pianorecital einladen. Ihre Konzertreife hat sie bereits jetzt unter Beweis gestellt.