Vorbericht "Haus ohne Ruhe" im Stadttheater Ingolstadt

Vorbericht "Haus ohne Ruhe" im Stadttheater Ingolstadt

von Isabella Kreim

Die Orestie des Aischylos ist wahrlich eine ungeheuerliche  Familientragödie. Agamemnons Mord an seinem eigenen Kind Iphigenie löst eine  endlos scheinende Spirale aus Schuld, Rache und neuer Schuld aus.
Die letzte Premiere in dieser Spielzeit im Großen Haus des Stadttheaters Ingolstadt und gleichzeitig der Eröffnung der Bayerischen Theatertage  wird am Mittwoch „Haus ohne Ruhe“ sein, die  deutsche Erstaufführung der Orestie-Überschreibung von Zinnie Harris. Die Vorstellung beginnt bereits um 17 Uhr.

In drei Teilen mit jeweils einer Pause dazwischen führt die britische Autorin den antiken, mythologischen  Stoff immer stärker  in die Gegenwart und zeigt die  psychologischen Motive, die Verletzungen und ihre Folgen, fragt nach Schuld und Vergeltung.  Der Glaube  an die Götter, die das eigene Handeln zu  bestimmen  und diese Familie mit einem Fluch belegt zu haben scheinen, wird abgelöst von den psychotischen Symptomen der Traumatisierung vor allem der beiden Frauenfiguren Klytaimnestra, gespielt von Teresa Trauth und ihrer Tochter Elektra, gespielt von Sarah Schulze-Tenberge. Fast das gesamte Ensemble steht auf der Bühne. 

Regie führt in Bühnenbildern von Fabian Lüdicke Jochen Schölch, der in Ingolstadt unter der Intendanz von Knut Weber regelmäßig, zuletzt Shakespeares „Sommernachtstraum“ inszeniert hat. - EIn Gespräch mit Jochen Schölch

Kulturkanal am 27.05.2024
    
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