von Isabella Kreim
Mehr als ein Dutzend Spieler und Spielerinnen des Generationenspielclubs am Stadttheater Ingolstadt unter der Leitung der Theaterpädagogin Julia Pöppich, die letztes Jahr bereits sehr gelungen einen Theaterabend zum Thema „Druck“ in unterschiedlichen Jobs und Lebensbereichen auf die Bühne gebracht hatten, haben sich nun einem positiven Lebensgefühl zugewandt: dem Glück.
Unter der Titel „Glück gehabt“ ist eine Stoffsammlung entstanden, die gerade deshalb so überzeugend in Szene gesetzt wurde, weil sie Persönliches wie Kindheitserinnerungen, Banales wie das Glück im neuen High-Tech-Relax-Sessel und Philosophisches abwechslungsreich mixt und so Tiefsinn mit Witz bricht oder berührend Individuelles etwa mit absurden Versuchsanordnungen konterkariert, in denen einem Stoffmäuschen und schließlich einem Menschen Glückshormone gespritzt werden. Schließlich legen die Glückshormone in weissen Tatort-Reiniger-Anzügen eine Glückstanz-Choreographie um die völlig weggetretete Probantin hin.
Zum Schluss wird das Glück, personifiziert in einer strickenden schweigenden Dame, die ungerührt der Verhandlung folgt, vor Gericht gezerrt und angeklagt.. Weil sie Menschen verlassen hat. Hat nicht jeder einen Anspruch auf Glück?
Foto: Ritchie Herbert