Theatertage: Chancen des Jungen Theaters

Theatertage: Chancen des Jungen Theaters

von Isabella Kreim

Eine Podiums- und Publikumsdiskussion  im Theaterzelt bei den Bayerischen Theatertagen in Ingolstadt mit dem Titel „ Das Junge Theater als Motor für die Stadtgesellschaft“ am Dienstag Nachmittag. . Und alle waren sich einig, wie wichtig der Zugang zu Theater als Teil der kulturellen Bildung für junge Menschen ist. Und darüber, dass  es noch viel zu tun gibt, um diese Teilhabe wirklich allen Kindern zu ermöglichen. 

Julia Mayr, die Leiterin des Jungen Theaters Ingolstadt vertrat vehement die Bedeutung der kulturellen Bildung und Teilhabe auch als Bestandteil politischer Bildung. Das Junge Theater Ingolstadt hat in einigen Theaterprojekten Kinder und Jugendliche  in den Prozess von Stückentwicklungen einbezogen und sie so auf Augenhöhe mit den Theaterprofis zu Wort kommen lassen mit ihren Visionen, Wünschen und Ängsten. Julia Mayr   verschwieg aber auch nicht die Schwierigkeiten, solche partizipativen Projekte realisieren zu können.

Der Tenor der Podiumsteilnehmer:  Theater spielen, ins Theater zu gehen, ist mehr als ein nice to have. Und es geht auch nicht nur darum, durch Theaterspielen den Kindern Kompetenzen zu vermitteln, sich oder ein Referat  besser präsentieren zu können. Kultur sei  mehr. Es ist das Öffnen von neuen Denkräumen und neuen Perspektiven. Und das sei wichtig für jeden gesellschaftlichen Diskurs.

Es gab auch ein  best practice Beispiel auf dem Podium.  Eine engagierte Grundschulleiterin aus München, Eva Wobido. Schauspielerin Victoria Voss beobachtet an  ihrer eigenen Tochter, wie der Leistungsdruck auf dem Gymnasium den Freiraum für diese so wichtige andere Weltwahrnehmung im  Theater oder die Erfahrung der eigenen kreativen Entwicklung einschränkt.
Ex-Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo stimmt den Anliegen der Theaterleute grundsätzlich zu, wendet höchstens mal ein, dass natürlich auch jeder Sportler mehr Raum in der Schule für seinen Bereich einfordert. Und er bekannte gleich zu Beginn seine besondere Beziehung zu Ingolstadt. Seine Mutter sei nämlich am Theater Ingolstadt mal Schauspielerin gewesen.
Und wir haben auch mit Außenbeobachtern, Theaterwissenschafts-Studierenden von der LMU München gesprochen. 

Foto: Germaine Nassal

 

Kulturkanal am 13.06.2024
    
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