von Isabella Kreim
Hinreißende Schauspieler und berührende Liebes- und Lebensgeschichten waren zu erleben beim Gastspiel von „Das Vermächtnis“ vom Theater Bamberg bei den Bayerischen Theatertagen.
Im Theaterstück von Matthew Lopez geht um eine schwule Community in New York. Im Zentrum steht Eric Glass, oder besser dessen super schicke, riesige von seiner den Holocaust-Überlebenden-Familie zur Miete auf Zeit überlassene Wohnung in Manhattan. Die Freunde interessieren sich für gute Filmee und Lireatur und können es sich gut gehen lassen in den 2010er Jahren, noch unter der Regierung von Obama - und die Wahl von Donald Trump.
Sie sind Arzt, Lehrer, Banker, Schriftsteller oder Schauspieler, und sie alle haben ihre eigene und keineswegs immer unbeschwerte Geschichte.
„Das Vermächtnis“ erzählt von mehreren Generationen von Homosexuellen, den Mittdreißigern, die ihr Schwulsein selbstbewusst und selbstverständlich leben, Eric, sein Partner Toby, einem Schriftsteller und ihren Freunden, sowie den Erfahrungen von Älteren, die die Aids-Tod und die Ausgrenzung von HIV-Infizierten miterlebt haben und jüngeren Schwulen.
Wir erleben Liebe, Eifersucht, Trennungen, innige Freundschaften und Enttäuschungen. Und diese Menschen kommen einen sehr nahe.
Die Inszenierung von Sybille Broll-Pape, der Intendantin des Theaters Bamberg setzt fast vollständig auf die individuelle Ausstrahlung und großartige Spielfreude ihrer Darsteller. Und es ist wunderbar Ihnen zuzusehen, mit ihnen zu lachen und mit Ihnen mitzufühlen.
Foto: hupfeld